Aktuelle Maßnahme
Der Klimamobilitätsplan wurde erfolgreich verabschiedet
Auf unserer Seite zum Klimamobiliätsplan stellen wir Ihnen alle Informationen zum Abschlussbericht und zum Projekt zur Verfügung.
Klimamobilitätsplan
Unser Ticket Richtung Zukunft
Die Gemeinden und Städte Baienfurt, Baindt, Berg, Ravensburg und Weingarten arbeiten als Gemeindeverband Mittleres Schussental (GMS) bei vielen Themen eng zusammen. Auch bei der Mobilitätswende: Der GMS war eines von fünf Pilotprojekten in Baden-Württemberg, die einen Klimamobilitätsplan erstellt haben. Ziel war es, konkrete Umsetzungsschritte zu erarbeiten, um den von Fahrzeugen verursachten CO2-Ausstoß im GMS bis 2030 um 40 Prozent zu senken (gegenüber 2010).
Der Klimamobilitätsplan wurde im November 2023 erfolgreich verabschiedet. Der Bericht steht Ihnen zum Download zur Verfügung.
Der Klimamobilitätsplan war die Fortführung des Verkehrsentwicklungsplans (VEP). Er erweiterte die bisherigen Ergebnisse, vor allem um ein Konzept für den Öffentlichen Personennahverkehr, das wichtige Verbesserungen und neue Mobilitätslösungen auf den Weg bringen soll. Ebenso ging es im Klimamobilitätsplan darum, Verkehrsmodelle zu entwickeln und mit verschiedenen Beteiligungsformaten Lösungen zu finden, die maßgeschneidert für unseren Gemeindeverband sind.
Kommunale Mobilitätswende: Veränderung bedeutet Chance
Einfach von A nach B kommen – auch ohne Auto: Mit der Mobilitätswende tragen wir zum Klimaschutz bei und nehmen Veränderungen vor, die sich viele wünschen. Die Umverteilung des öffentlichen Raums schafft neuen Platz für Lebens- und Aufenthaltsqualität. Mit dem Klimamobilitätsplan sollen die GMS Kommunen besser vernetzt und Orte auf dem Land an den ÖPNV angebunden werden.
Nachstehend können Sie sich den Flyer und das abschließende Informationsblatt zum Mobilitätsplan herunterladen.
Formelle Beteiligung: Offenlage des Endberichts-Entwurfs
Bürgerinnen und Bürger, sowie regionale und überregionale Akteure, konnten im Zeitraum von 10.07. bis 10.08.2023 eine Stellungnahme zum Entwurf abgeben. Der Berichtentwurf lag im oben genannten Zeitraum in den jeweiligen Rathäusern der Städte und Gemeinden aus und konnte online abgerufen werden. Die fachlichen Stellungnahmen zu den Anmerkungen können der Anlage im Endbericht entnommen werden. Diese werden in die darauffolgenden Konzepte erneut aufgegriffen und einfließen.
Ausführliche Informationen zum Prozess der Offenlage finden Sie unter: gmschussental.de/klimamobilitaetsplan-aktuelles
ÖPNV-Konzept
Ich fahr‘ Zukunft. Du auch?
Für immer mehr Bürgerinnen und Bürger ist es schon Gewohnheit, längere Strecken mit dem Rad, Pedelec, Bus oder der Bahn zurückzulegen. Viele würden das Auto stehen lassen, sehen aber keine echte Alternative vor Ort. Deshalb wurde mit dem Klimamobilitätsplan ein umfangreiches ÖPNV-Konzept entwickelt.
Beispiele von Änderungen durch den Klimamobilitätsplan
- Häufigere Abfahrtszeiten für die Stadtbuslinien
- Neueinführung von Expressbuslinien, die nur ausgewählte Haltestellen anfahren und damit schneller ans Ziel bringen
- Bessere Verbindungen auch bei Nacht und zur Erreichbarkeit von Veranstaltungen
- Extra Busspuren für mehr Pünktlichkeit bei Ankunft und Abfahrt und mehr Anschlusssicherheit
- Umstellung auf Busse mit alternativen Antrieben wie E-Mobilität
Neue Mobilitätslösung: On-Demand-Service
Zudem wurden im Klimamobilitätsplan neue Mobilitätslösungen erarbeitet. Unter anderem beinhaltet der KMP die Einführung eines innovativen und flexiblen Angebots für die Region. On-Demand-Shuttles sind kleine Busse, die per App oder Telefon gebucht werden. Die Fahrgäste steigen bei „virtuellen Haltepunkten“ ein und aus: Das sind Orte, die zu Fuß gut vom Startpunkt erreichbar sind oder nah am Zielort liegen. Die Shuttles fahren auch die zentralen Bushaltestellen an. Kleinere Orte, Weiler und Gebiete ohne ausreichendes ÖPNV-Angebot wären damit besser angebunden. Die neuen On-Demand-Shuttles haben zum Ziel, Lücken im bestehenden Busnetz zu schließen sowie eine flexible Anbindung zu gewährleisten. Bereits seit Dezember 2022 wird der Mobi in Ravensburg getestet.
Beteiligungen
Onlinebefragung & Bürgerbeteiligungsforum:
Ein Plan ist so gut, wie er angenommen wird
Welche Mobilitätsangebote befürwortet und wann und wo sie gebraucht werden – das konnten wir nicht ohne die aktive Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger in der Region herausfinden. Im Zeitraum vom 16. September bis einschließlich 03. Oktober 2022 konnten alle Interessierten an der Onlinebeteiligung teilnehmen. Die Ergebnisse der Onlinebeteiligung wurden im Anschluss ausgewertet und mit einer zufällig gelosten Bürgerschaftsgruppe diskutiert.
Darüber hinaus wurden Akteurinnen und Akteure aus der Wirtschaft sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Institutionen und Initiativen aus dem GMS aktiv in den Prozess einbezogen. Die Erkenntnisse aus den verschiedenen Beteiligungsformaten flossen sowohl in die weitere fachliche Bearbeitung als auch in den Entscheidungsprozess ein. Somit wurde gewährleistet, dass alle Akteurinnen und Akteure vor Ort aktiv die Zukunft der Mobilität in unserer Region mitgestalten.
Insgesamt wurden 2.060 vollständig ausgefüllte Fragebögen ausgewertet. Die Ergebnisse der Onlinebeteiligung können hier eingesehen und heruntergeladen werden.
Das Ziel
Mit Hilfe von umfangreichen Maßnahmen kann der Gemeindeverband es schaffen.
Das Land Baden-Württemberg hat mit dem Klimamobilitätsplan umfangreiche Ziele für die Verkehrswende festgelegt. Um diese zu erreichen, braucht es die Gemeinschaft für die Umsetzung und die Etablierung geeigneter Alternativen.
- Verdopplung des öffentlichen Verkehrs
- Jedes dritte Auto fährt klimaneutral
- Ein Drittel weniger Kfz-Verkehr in den Städten
- Jede dritte Tonne fährt klimaneutral
- Jeder zweite Weg aktiv mit Rad, Tretroller oder zu Fuß
Um diese Ziele gemeinsam zu erreichen, werden im Verkehrsmodell verschiedene Maßnahmen in Szenarien modelliert. Einige Möglichkeiten werden hier näher erläutert:
*Hinweis: Im Laufe des Projektzeitraums wurden die Ziele von Seiten des Verkehrsministeriums angepasst. Dies hatte jedoch für die Erarbeitung im GMS keine Auswirkungen. Die neuen Ziele finden Sie auf der Webseite des Verkehrsministeriums.
Die Maßnahmen
Um diese Ziele gemeinsam zu erreichen, wurden im Verkehrsmodell verschiedene Maßnahmen in Szenarien modelliert. Einige Möglichkeiten werden hier näher erläutert:
Der motorisierte Individualverkehr
- Verkehrsberuhigung: Verbesserung der Wohn- und Aufenthaltsqualität in innerstädtischen Bereichen durch die Schaffung von sicheren Straßenräumen.
- Optimierung des Parkraumes: Durch intelligente Informations- und Parkleitsysteme sowie Smart-Parking-Systeme können Parksuchverkehre und Fahrbewegungen in der Stadt vermieden und somit negative Klimaauswirkungen reduziert werden.
- Neuordnung von Straßenräumen: Die Neuordnung von Straßenräumen soll Schwächen im öffentlichen Verkehrsraum beseitigen bzw. den Straßenraum für neue Anforderungen umgestalten.
- Ausbau von Park+Ride-Anlagen: Durch den Bau weiterer Park+Ride-Anlagen mit ausreichender Anzahl an Stellplätzen erleichtern wir den Umstieg auf den ÖPNV und fördern so die Verkehrsmittel des Umweltverbundes.
- Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge: Um das Ziel des „CO2-neutralen Schussentals“ zu erreichen, soll die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge ausgebaut und gefördert werden.
Der Fußverkehr
- Verbesserung der Querungsmöglichkeiten: Zufußgehen ist gesund, hält fit und ist CO2-neutral. Durch die Einrichtung weiterer Querungsmöglichkeiten wird ein sicheres und schnelles Passieren der Straße ermöglicht und damit der Fußverkehr nachhaltig gefördert.
- Ausweitung der Fußgängerzonen: Durch die Ausweitung der Fußgängerzonen in den Innenstädten kann der Fußverkehr gestärkt werden. Der gewonnene Platz kann für Begrünungen, den Einzelhandel und die Gastronomie genutzt werden und somit zur Steigerung der Aufenthalts- und Lebensqualität und einem aufgewerteten Stadtbild beitragen.
- Reduzierung der Umwege: Ein durchgängiges und geschlossenes Fußverkehrsnetz mit direkter Wegführung und reduzierten Wartezeiten an Lichtsignalanlagen ermöglicht ein schnelles und wartefreies Unterwegs-sein, stärkt den Fußverkehr und mindert negative Klimaauswirkungen.
Der Radverkehr
- Radschnellverbindung: Die komfortable und sichere Radschnellverbindung RS9 von Baindt über Baienfurt, Weingarten und Ravensburg nach Friedrichshafen erleichtert den Umstieg vom Auto auf das Fahrrad. Damit wird ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet.
- Radverkehrsanlagen: Stärkung des Radverkehrs durch ein attraktives, lückenloses und verkehrssicheres Radverkehrsnetz. Dazu zählt auch die Verbesserung der wegweisenden Beschilderung und die Schaffung von Radabstellanlagen zum unweiten und sicheren Abstellen von Fahrrädern.
- Lastenräder im Wirtschafts- und Individualverkehr: Lastenräder stellen eine umweltfreundliche und schnelle Möglichkeit für Lieferungen im Stadtgebiet dar und entlasten so das Verkehrsgeschehen nachhaltig. Durch Förderung auch des privaten Besitzes von Lastenrädern und von Sharing-Angeboten kann eine Verlagerung vom Auto auf das Fahrrad erreicht werden.
- Bike-Sharing/Fahrradverleih: Zur weiteren Verbesserung der Flexibilität sowie des einfachen Zugangs zu den Verkehrsmitteln des Umweltverbundes wird das gemeindeübergreifende Bike-Sharing-System ausgebaut und das Angebot an Mobilitätsstationen mit anderen Verkehrsmitteln verknüpft.
Übergreifend
Neben den beschriebenen Maßnahmen ist es wichtig, die Mobilität im Schussental ganzheitlich und integriert zu denken und zu leben. Aus diesem Grund wurden übergreifende Lösungen konzipiert, unter anderem Mobilitätsstationen, welche verschiedene Verkehrsangebote an einem Punkt verknüpfen und den Zugang zur individuellen, umweltbewussten Mobilität erleichtern. Hinzu kommen noch weitere Themenbereiche, wie die City-Logistik (Lieferverkehr) und das Betriebliche Mobilitätsmanagement, welche ebenfalls im Klimamobilitätsplan mitgedacht und konzipiert wurden.
Zudem ist es wichtig, dass sich die Akteure vor Ort in regelmäßigen Treffen austauschen, um über die Vorhaben zu sprechen und diese ineinandergreifen zu lassen, denn Mobilität endet nicht an den Ortsgrenzen des Gemeindeverbands. Mit unseren verschiedenen Beteiligungsformaten wurde der Austausch gestärkt und die individuellen Bedürfnisse konnten in die weitere Bearbeitung einfließen.
Gefördert wurde der Klimamobilitätsplan vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg.
Downloads
Hier können Sie sich weiteres Infomaterial und aktuelle Dokumente herunterladen.
Hier findet man uns
Gemeindeverband Mittleres Schussental
Geschäftsstelle GMS
Marienplatz 26
88212 Ravensburg
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Mo, Di, Do, Fr: | 09.00 Uhr – 12.00 Uhr |
Mo bis Do: | 14.00 Uhr – 16.00 Uhr |